Tickt eine Uhr nach dem Aufhängen oder Aufstellen ungleichmäßig (sie "hinkt" oder "galoppiert"), dann gibt es folgende Lösungen für dieses Problem:
- Bei Uhren, deren Ankerwelle mit der Pendelführung fest verbunden ist - sei es vernietet
oder verlötet - muss die Pendelführung gebogen werden.
- Bitte beachten, dass bei hochwertigen Uhren die Pendelführung mit 2 Fingern festgehalten
werden muss, da sonst die Gefahr besteht, dass die dünnen Ankerwellenzapfen brechen.
- Sind Pendelführung und Ankerwelle nicht fest miteinander verbunden, sondern lassen
sie sich gegenseitig verdrehen, dann müssen Sie bei der Korrektur folgendes beachten:
- Das Uhrgehäuse so weit nach links oder rechts schräg hängen oder kippen, bis das
Ticken vollkommen gleichmäßig ist.
- Die Pendelführung vorsichtig in Richtung der Schräglage führen, bis der Anker im
Zahngrund des Steigrads aufsitzt und ein leichter Widerstand spürbar ist.
- Die Pendelführung geringfügig über den Widerstand hinaus drücken. Ist die
Bewegungsfreiheit der Pendelführung eingeengt, muss man mit der freien Hand
den Anker arretieren und die Uhr wieder senkrecht hängen.
- Das Tickgeräusch nun wieder abhören.
- Ist das Ticken noch immer nicht gleichmäßig, wiederholen Sie bitte den Justiervorgang - falls erforderlich auch in die entgegengesetzte Richtung.
- Uhren hoher Qualität und Präzisions-Pendeluhren besitzen eine speziell konstruierte Pendelführung. Bei solchen Uhren befindet sich an der Führung eine Stellschraube oder eine Rändelscheibe zur Feineinstellung. Mit dieser Reguliervorrichtung können Sie leicht und bequem ein gleichmäßiges Ticken einstellen. Was wir hier beschrieben haben, bezeichnet der Uhrmacher in seiner Fachsprache als "Abfall einstellen" (kommt von der Bewegung des Steigrads, das Zahn um Zahn "abfällt").
|