Arbeiten mit SELVA Gießholz

SELVA Gießholz Eigenschaften
Auf Polyesterbasis modifizierte flüssige Holz-gießmasse für Objekte mit der Optik und den Eigenschaften von echtem Holz.

Einsatzmöglichkeiten
Deko- und Gebrauchsobjekte (z. B. Dekorteile für die Möbelgestaltung und Restaurierung, Reliefs, Figuren, Lampenfüße, Griffe, Masken).

Verarbeitung
Nach der Zugabe von Bp-Härter
(Benzoylperoxid) sofort gebrauchsfähige Gießmasse (für gute Raumbelüftung sorgen) zum Gießen in fertige oder selbst hergestellte  Gießformen. Nach dem Aushärten kann der  Gießling gesägt, gebohrt, geschliffen, gebeizt, lackiert oder bemalt werden.

Besondere Hinweise
Bei Arbeiten in geschlossenen Räumen ist für ausreichende Lüftung zu sorgen.

Achtung
Der Härter ist feuergefährlich – nicht mit offener Flamme in Berüh-rung bringen. Gießmaterial nicht mit Augen und Schleimhäuten in Berührung bringen. Bei Berührung, Augen sofort mit kaltem Wasser auswaschen und Arzt aufsuchen. Gießholz nicht mit anderen Stof-fen mischen oder verdünnen.  Von Kindern fernhalten!

Bemalung/Einfärbung
In Holzoptik mit Wachsbeizen oder farbig lackieren.

Finish
Gebeizte Flächen mit Polierwolle polieren.

Zum Produkt 500 ml Selva Chrystal Polyharz

Gießformen
Zur Herstellung von Reliefs eignen sich insbesondere Polyäthylen- Gießformen. Formen aus anderem Material müssen mit  Trennmittel vorbehandelt werden, z. B. mit Formentrennwachs  Best.-Nr. 327554 (S. 183 im Katalog). Von geeigneten Originalen  können Sie durch Abformen mit Silikon-Kautschuk selbst  Gießformen herstellen. Dadurch bieten sich dem kreativen  Bastler ausgezeichnete Möglichkeiten der Vervielfältigung eigener Arbeiten.

Verwendung
Mit Gießholz lassen sich auf schnelle und einfache Weise geschnitzte Reliefs, Zierteile, Möbelapplikationen, Spiegelrahmen  usw. im Gießverfahren reproduzieren. Diese Abgüsse sind – bei sorgfältiger Arbeit – sowohl im Aussehen als auch im Gewicht echtem Holz sehr ähnlich.
Zur besseren Vermischung des Härters mit dem Gießholz, bei  Mengen über 2 Liter, möglichst ein elektrisches Rührwerk oder  eine Bohrmaschine mit Rührpropeller verwenden. Ist ein solches Werkzeug nicht greifbar, bitte Teilmengen verarbeiten.

Wichtig:
Die jeweils gegossene Schicht darf noch nicht ausgehärtet sein, wenn die nächste Teilmenge nachgegossen wird.
Einen kleinen Teil des angemischten Gießmaterials zunächst in  einer dünnen Schicht von ca. 2–3 mm Dicke mit einem Pinsel  in die Form einstreichen. Reliefvertiefungen sorgfältig austupfen. Lufteinschlüsse an der Frontseite des Gießteils werden dadurch  vermieden. Dabei flott arbeiten, denn das Gießmaterial bindet  innerhalb weniger Minuten ab.

Die restliche Menge Gießmaterial sofort anschließend aus hoch- gehaltenem Behälter mit einem möglichst dünnen Strahl  eingießen. (Bei dünnem Strahl werden eingerührte Luftblasen  zum größten Teil herausgezogen.)

Zum Produkt Holzlasur-Set

Eventuell noch vorhandene Luft einschlüsse durch kurzes Rütteln der vollgegossenen Form aufsteigen lassen. Luft blasen an der Gießteiloberfläche können später auch noch mit Gießmaterial ausgebessert werden.
Während der Aushärtung erwärmt sich das Gießteil bis auf ca. 80 °C. Um die Lebensdauer der Gießformen zu erhalten, die Gießformen vor dem Gießen mit Formentrennwachs Best.-Nr. 327554 einstreichen und entformen, sobald das Gießteil »gummiartig« fest geworden ist. Die Form mit Inhalt dann umdrehen, auf eine ebene Fläche legen und beobachten, bis sich das Gussteil an irgendeiner Stelle von selbst von der Form ablöst. Die ganze Form nun vom Gussteil abziehen.
Das Gießteil bis zur vollständigen Abkühlung auf eine ebene Fläche legen. Größere Teile eventuell beschweren.
Ist bei Reliefs kein Eingießaufhänger verwendet worden, auf der Rückseite des Gießteils – genau mittig und ca. 2 cm unter der Oberkante – ein Sackloch mit einem Ø von ca. 6 – 8 mm für die Aufhängung einbohren.
Die Oberfläche kann nach dem Erkalten des Gießteils gebeizt werden. Das ausgehärtete Teil ist  zunächst noch klebrig. Beim Auft ragen der Beize verschwindet diese Klebrigkeit jedoch vollständig. Es ist deshalb zweckmäßig, auch die Rückseite des Gießteils mit Beize zu behandeln.

Bei unbehandeltem Gießholz kann man die klebende Schicht auf der Oberfläche binden, z. B. mit Pulver aus geriebener Tafelkreide.
Die Weiterverarbeitung (beizen, bemalen) wird dadurch nicht behindert. Durch das Beizen erhält das Gießteil das endgültige »Finish«. Je sorgfältiger diese Arbeit durchgeführt wird, desto besser und schöner wird das Ergebnis sein. Auch bei genauem Hinsehen kann man nicht mehr sofort erkennen, ob es sich nun um ein »Kunstwerk« aus Holz oder Kunststoff  handelt. Beize mit einem Pinsel gleichmäßig auft ragen. Bitte den Pinsel immer nur in einer Richtung führen. Sowohl Lösungsmittel als auch Wachsbeize ist verwendbar. Die Pinselstriche sind später sichtbar und imitieren die Laufrichtung der Holzmaserung. Auch die Auswahl des Pinsels ist wesentlich.
Ein grobhaariger Pinsel ergibt eine grobe, ein feinhaariger eine feine Maserung.

Fehler-Checkliste

Gießholz wird nicht wirklich fest:
Zu wenig Härter.

  • Gießholz bildet Risse: Zu viel Härter.
  • Partien bleiben »teigig«:Härter ungleichmäßig eingemischt (zu wenig gerührt).
  • Gießteil lässt sich nur schwer entformen: Zu lange gewartet bis zur Entformung.
  • Gießholz bindet ab während der Verarbeitung: Zu viel Härter verwendet, Umgebungstemperatur zu hoch, zu langsam verarbeitet

Fachtipps als Blätterkatalog anschauen.

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Wachsbeize

Gießformen

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